Ursachen, Anzeichen, Therapie
Die Depression ist eine ernste psychische Krankheit. Frühe Diagnose und Therapie sind wichtig. Informationen über Ursachen, Risikofaktoren, Symptome und Behandlung im folgenden Text.
dass Schätzungen zufolge nur jede zweite Depression erkannt wird – obwohl die Krankheit weit verbreitet ist ?
Die genauen Ursachen für eine Depression sind weitestgehend unbekannt. Es wird vermutet, dass ein Zusammenspiel verschiedener Faktoren verantwortlich ist. Das sind zum Beispiel genetische Veranlagungen, ein Mangel oder Ungleichgewicht bestimmter Botenstoffe im Gehirn und belastende Erlebnisse. Einige Menschen sind aufgrund ihrer Persönlichkeit empfänglicher für Depressionen. Dazu zählen Personen, die sich tendenziell oft sorgen, kaum Selbstbewusstsein haben, empfindlich auf persönliche Kritik reagieren, perfektionistisch, selbstkritisch oder pessimistisch sind.
Was ist eine Depression?
Definition: Wer an einer Depression erkrankt, leidet unter einer anhaltenden tiefen Herabgestimmtheit, aus der er sich in der Regel nicht mehr selbst befreien kann. Sie unterscheidet sich von "normalen" Gefühlen der Erschöpfung, Mutlosigkeit und Trauer, die als Reaktion auf konkrete Probleme entstanden sind. Solche "Stimmungstiefs" kennt jeder. Sie gehen meist vorüber, sobald die auslösenden Ereignisse konstruktiv verarbeitet sind – sobald zum Beispiel der Schmerz über den Verlust eines nahe stehenden Menschen nachlässt oder die Überlastung bei der Arbeit abnimmt. Eine unbehandelte Depression dagegen bessert sich in der Regel nicht von selbst. Sie kann unterschiedliche Ursachen haben und auch völlig unabhängig von äußeren Umständen auftreten
Wie äußert sich eine Depression?
Symptome: Die Betroffenen empfinden eine quälende innere Herabgestimmtheit – deswegen volkstümlich auch "Gemütskrankheit" genannt – sowie Leere, Hoffnungs- und Antriebslosigkeit oder auch Angst. Diese Gefühle beeinträchtigen zunehmend zentrale Lebensfunktionen, können zu Schlafstörungen, Appetitlosigkeit, Libidoverlust und Konzentrationsstörungen führen und auch von körperlichen Symptomen wie Kopfschmerzen oder Magendrücken begleitet werden. Oft sind Beschwerden zu bestimmten Tageszeiten besonders belastend. Als typisch gilt das "Morgentief" mit einer leichten Besserung gegen Abend.
Wie erkennt man eine Depression?
Diagnose: Viele Betroffene scheuen sich, den Arzt auf ihre Probleme anzusprechen – ein Fehler. Psychische Leiden sind keinesfalls etwas, wofür man sich schämen müsste, sondern Krankheiten wie andere auch: Mit etwa vier Millionen Betroffener allein in Deutschland gehört die Depression mit Herzinfarkten und Krebs sogar zu den häufigsten Erkrankungen überhaupt. Eine möglichst frühzeitige, individuelle Diagnose ist entscheidend. Dabei unterscheiden Ärzte mehrere Arten von Depressionen.
Nicht behandelte, schwere Depressionen bringen die Gefahr von Suizidversuchen und Suiziden (Selbsttötungen) mit sich und sie beeinflussen andere körperliche Erkrankungen negativ. Bei einem Selbsttest kannst du überprüfen, ob du möglicherweise selbst zu Depressionen tendierst.
Was hilft bei einer Depression?
Therapie: Es gibt verschiedene, auch von Mensch zu Mensch variierende Formen der Depression und dementsprechend unterschiedliche Therapien. Grundpfeiler sind psychotherapeutische Verfahren und Medikamente – so genannte Antidepressiva. Die meisten depressiv Erkrankten können effektiv behandelt werden und wieder ein normales, erfülltes Leben führen. Ausführliche Informationen zur Behandlung der Depression findest du auch in verschiedenen Internet Webseiten auf die ich noch Hinweise in diesem Beitrag. Wie man sich für weitere depressive Episoden wappnen kann, verrät der nächste Absatz.
Die Seele stärken
Mit Hilfe Ihres Therapeuten hast du vielleicht Lebensbereiche ausgemacht, in denen du Dinge verändern möchtest, weil sie zur Entstehung deiner Krankheit beigetragen haben. Gehe bitte diese Punkte Schritt für Schritt an, nehme dir nicht zu viel auf einmal vor und sei nicht ungeduldig mit dir selbst.
Kein Mensch ändert sich über Nacht. Du wirst aber sehen, dass sich schon bald wieder ein Gefühl von Kompetenz für das eigene Leben einstellen wird. Das Lernen aus Krisensituationen, die Stärkung der Eigenmacht ist für jeden Menschen ein fortlaufender Prozess.
"Frühwarnzeichen" erkennen und die eigenen Ausdrucksmöglichkeiten erweitern
Insbesondere für Menschen, die an einer bipolaren Depression leiden, kann es Sinn machen, mit Hilfe eines Stimmungstagebuchs nach individuellen Auslösern und "Frühwarnzeichen" für depressive wie manische Stimmungen zu suchen, um geeignete Gegenstrategien für die Zukunft zu entwickeln. Da es in manischen Phasen vor allem darum geht, eine strukturierte Planung so weit als möglich aufrecht zu erhalten, ist auch das Erstellen von Wochenplänen, die den Tagesablauf umfassend beschreiben, eine nützliche Maßnahme, die den Erkrankten stabilisieren hilft. Auch mit solchen "Hilfsmitteln" kannst du dein Heilungsprozess aktiv mitgestalten. Und haben so bei etwaigen erneuten Anzeichen von Depression oder Manie der Erkrankung etwas entgegenzusetzen. Außerdem kann der Gang in eine Selbsthilfegruppe für Depressive helfen. Das unterstützt und begleitet dich.
Eine weitere Möglichkeit, die eigene Seele zu stärken, ist es, als positiv empfundene, neue Fähigkeiten zu erlernen. Darauf zielen auch die zusätzlichen Therapien ab. Vielleicht wolltest du schon immer gerne tanzen oder Malen lernen? Dann beginne damit. Möglicherweise lebst du dein Leben nach der Depression anders als zuvor. Im besten Falle bist du sogar zufriedener als mit dem Leben vor der Erkrankung.
Gemeinsam mit Ihrem Therapeuten kannst du Methoden erarbeiten, mit denen du dir selbst aktiv helfen kannst, gesund zu bleiben. Achte bitte auf eventuelle Anzeichen einer erneuten depressiven Phase
das sich Häufig die Erkrankung auch hinter vermeintlich rein körperlichen Beschwerden, wie beispielsweise Magen-, Kopf- oder Rückenschmerzen versteckt? Nicht selten deuten die Betroffenen typische Symptome der Depression als normale Stimmungsschwankungen oder führen sie auf physische Krankheiten zurück. So werden nur die körperlichen Leiden behandelt, die psychischen bleiben lange unentdeckt.
Bei Depressionen geht es auch um die Kunst der Täuschung.
Kindheitstraumata können dich ein Leben lang beeinflussen.
dass wenn du bewusst noch mehr Zeit für Dinge einplanst, die du persönlich als entlastend empfindest, beispielsweise regelmäßigen Sport oder Treffen mit Freunden, du dir dabei sehr viel selber hilfst? Und gehe bitte rechtzeitig zum Arzt, um die erneute Depression möglichst früh behandeln zu lassen. Hilfreich ist auch der Kontakt zu einer "Selbsthilfegruppe für Depressive".
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Wenn einst das Pech zuschlägt, oft mehr als der Mensch verträgt, dann behalte den Glauben, die Hoffnung, den Mut und es kommt auch wieder Sonne in dein Leben.